Es sollte auch vor 2 Jahren nach Italien gehen, das war schon klar. Alles noch ohne Corona. Nur hatte diese Reise einen kleinen Hacken, nicht mit dem Flugzeug. Warum nicht spielt hier keine Rolle. Also wie kommen wir da trotzdem hin, nach 4 Jahren Abstinenz von der Insel sollte es unbedingt dort hin, eine kleine Reise nach Sizilien. Die Planung begann im Januar für den September. Zwischenübernachtungen eingeplant mit der Möglichkeit noch vorher innerhalb von 24 Stunden absagen zu können. Aber das brauchten wir nicht, kurzum es hatte als planmäßig funktioniert. Gestartet aus Travemünde in die Nähe von Kassel nur übernachten, nachdem wir am Nachmittag gestartet sind. Am nächsten Tag ging es dann nach Süden bis kurz vor die Alpen, in der Nähe von Lindau im Landgasthof Adler. Dort hätte man ruhig ein paar Tage länger verweilen können. Doch uns zieht es nun mal weiter in den Süden. Ab 9 Uhr ging es dann durch die herrliche Bergwelt bei bestem Sonnenwetter im September. Die Durchfahrt am Gotthardpasstunnel mit seinen knapp 17 Kilometern, ein Kunstwerk der Ingenieurstechnik, ist immer wieder ein Erlebnis, so auch in diesem Jahr. Kaum sind wir aus dem Tunnel raus haben wir Nieselregen und Nebel, welcher uns bis Lugano begleitet. Das Ziel ist Livorno in der Toskana, genauer der Hafen und dort der Kai der Grimaldi Lines. Die Abfahrt sollte um 23:30 Uhr sein und wir kamen gegen 16 Uhr im Hafengebiet nach einigem Suchen an. Einzige Anlaufstation ist eine kleine Bar für die Hafenarbeiter, LKW-Fahrer, sowie Touristen zur Weiterfahrt mit der Fähre, Trattoria Bar Darsena. Diese schließt jedoch um 18 Uhr danach gibt es kein WC mehr. Langsam füllte es sich auch vor dem Tor zur Fähre. Problem war, das es die gleiche Einfahrt für die Fähre nach Sardinien war, welche aber eine Stunde früher abfährt. So durften dann um 19 Uhr die Fahrzeuge aufs Gelände für Sardinien, danach ab 21:30 Uhr durften wir auch aufs Gelände. Die Kontrolle mit den Papieren funktionierte ohne Probleme, wir hatten die Auftragsbestätigung im Ausdruck mit. Es wurde eingescannt und schon bekamen wir die Zugangsberechtigungen für Auto und Schiff. Jetzt hieß es wieder warten, ab 22 Uhr hörten wir das die Beifahrer an Bord gehen dürfen. Ich konnte weiter beobachten wie das Schiff ausgeladen und später neu beladen wurde. Gegen 23 Uhr durften ich dann tief in den Bauch der Zeus Palace fahren. Von dort ging es dann 5 Stockwerke zu Fuß nach oben zur gebuchten Kabine. Gegen 24 Uhr legte die MS Zeus Palace ab und die Reise nach Sizilien begann. Einen Tag mit Sonne bei ruhiger See und Entspannung. Die Zeus Palace ist ein altes Schiff und sicherlich ein wenig renovierungsbedürftig. Eben ein Transportschiff und hat keinen so hohen Komfort eines Kreuzfahrers. Am späten Nachmittag tauchte die Insel Ustica vor uns auf. So muss sich auch einst Goethe gefühlt haben, als später die Küste Siziliens vor uns auftauchte. Die eindrucksvolle Bergkulisse rund um Palermo kam immer näher. Gegen 18 Uhr begann ganz langsam die Anfahrt in den Hafen von Palermo. Bis wir dann von Bord kamen war es 20:30 Uhr und ab in den Abendverkehr von Palermo. Zweispurige Straßen werden inklusive Roller 4 spurig genutzt. Das Navi versagt und die geplante Abfahrt verpasst, also weiter durch den dichten Verkehr ging es dann statt Autobahn nun Landstraße über die Berge vorbei an Monreale bis nach Alcamo durch die stockdunkle Nacht. Nach etwas mehr als eine Stunde kamen wir in unserem Grand Hotel La Batia an. Fortsetzung folgt….